Anwendung und Technik der traditionellen Thai-Massage

Nach fernöstlichen Lehren ist die Funktion des menschlichen Organismus unmittelbar in Zusammenhang stehend mit dem ungehinderten Fließen der Lebensenergie in den Sen (Energielinien) zu sehen. Dabei geht man davon aus, das die Energielinien auf bestimmten Bahnen verlaufen. 72.000 Sen durchziehen den Körper und 10 davon stellen Hauptbahnen dar, deren genaue Kenntnis für die Thaimasseure wichtiger sind als anatomische Spezifikationen westlicher Medizin. Es besteht ein enger Bezug zwischen den Sen, den "Nadis" der ayurvedischen Medizin und den "Meridianen" der chinesischen Medizin. Sie alle sind Energielinien und können ihre innere Wirkungen auf eine Stimulation von außen liegenden Druckpunkten zeigen. Genau dieses alte, wesentliche Wissen ist, auf dem Wege der Gravur und der Bildhauerei (Wat Po) oder durch mündliche Überlieferung, bis heute erhalten geblieben und es findet in Thailand seine unveränderte Umsetzung in der Massage und ist nach wie vor ein fester Bestandteil des führenden Heilsystems, wo sie gegen viele körperliche Leiden eingesetzt wird.

Die Anwendung unterscheidet sich sehr von einer Massage wie wir sie kennen, sie umfasst sanfte Bewegung, rhythmische Akupressur, Reflexologie, Energiearbeit und Stretching. Dabei kommt eine Technik zum Einsatz, bei der ich auf bestimmte Körperstellen mit den Daumen, Händen, Knien, Ellbogen und Füßen einen sanften (aber bestimmten) Druck ausübe. Die Gelenke werden dadurch gelockert und geöffnet, die Muskeln gestreckt und innere Organe stimuliert. Ziel der traditionellen Thai-Massage, ist es, einen Zustand völliger Entspannung herbeizuführen. Die Arbeit die den gesamten Körper einschließt ist sehr rhythmisch und meditativ, die bei regelmäßiger Anwendung die Vitalität des Körpers steigert.

Die zu massierende Person liegt in spezieller, lockerer Kleidung (klassische Thaihose kann gestellt werden) auf einer dünnen Matte, dass es mir erlaubt, mit der nötigen Hebelkraft meinen Körper effektiv einzusetzen. Dabei achte ich auf die unterschiedliche Flexibilität meiner Kunden um so nahezu allen eine wohltuende Behandlung zukommen zulassen, sei er oder sie verspannt oder locker, ein Leistungssportler oder ein körperlich Behinderter mit eingeschränkter Beweglichkeit.

Eine Thai-Massage umfasst den ganzen Körper, beginnt an den Füßen, gefolgt von Beinen, Bauch, Seiten, Armen, Rücken, Kopf und Gesicht und kann 2 bis 3 Stunden andauern. Da wenige Menschen so viel Zeit für sich haben, kann die Massage auch gezielt im kleineren Umfang und weniger zeitaufwendig an bestimmten Körperpartien durchgeführt werden. Jede meiner Massagen ist einzigartig, da sie an Ihren Bedürfnissen angepasst wird.

Die traditionelle Thai-Massage umfasst vier Positionen: Rückenlage, Seitenlage, Bauchlage und sitzende Position. Der größte Teil der Behandlung wird in der Rückenlage ausgeführt mit besonderer Berücksichtigung der Beine. Durch umfangreiche Bewegung der Beine und Arbeit an den Energiebahnen (Sen) auf den Beinen entsteht ein sehr wohltuender Effekt auf Menschen mit Problemen im unteren Rückenbereich. Die Dehnungsbewegungen erhöhen die Flexibilität und befreien Spannungen im Körper.

Meine Kunden verspüren bereits nach einer intensiven Anwendung, dass ihnen die Massage nicht nur Nackensteifheit, stressbedingte Verhärtungen die den Organismus und einzelne Organe belasten oder Kopfschmerzen (auch Migränebeschwerden) und bei einer ganzen Reihe anderer körperliche Beschwerden, eine innerliche Wohltat und Ausgeglichenheit überkommt. Darüber hinaus kann diese Behandlung auch das Immunsystem stimulieren, körperliche Beschwerden lindern oder beseitigen. Nach der Massage fühlt man sich einfach jünger.

Allgemeine Anwendung der traditionellen Thai-Massage

• Allgemeine körperliche, seelische und geistige Erschöpfungszustände
• Antriebslosigkeit, Unlust
• Kopf- und Nackenschmerzen
• Rückenschmerzen
• Muskuläre Verspannungen
• Schlafstörungen, nächtliche Unruhen
• Seelische und geistige Verstimmungen
• Unwohlsein, leichtes Krankheitsgefühl
• Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit